virtuelle Dauerausstellung zum 40(+1)-jährigen Bestehen von ambulante dienste e. V.

 

ad:bewegt! – Geschichte(n) zum selbstbestimmten Leben im Kontext der Behindertenbewegung

„Die Geschichte von ambulante dienste e. V. ist eng verwoben mit der Behindertenbewegung. Unsere digitale Ausstellung ad:bewegt! erinnert an die Herausforderungen der Vergangenheit und zeigt eindrucksvoll, wie ein Leben mit persönlicher Assistenz für Menschen mit Behinderung aussehen kann.“
(Ursula Aurien, Vorstandsmitglied von ambulante dienste e. V.)

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ad:bewegt! – vom Musterkrüppelchen zur Persönlichen Assistenz

Digitale Ausstellung präsentiert Geschichte(n) zum selbstbestimmten Leben im Kontext der Behindertenbewegung

Am 8. Mai 1981, dem Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus, wurde der Verein ambulante dienste e.V. im Mehringhof in Berlin-Kreuzberg gegründet. Das Ziel: Menschen mit Behinderungen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Bis dahin gab es für behinderte Menschen mit hohem Assistenzbedarf nur die Möglichkeiten, innerhalb der Familie versorgt zu werden oder in einem Heim zu leben.
Auch heute ist in unserer Gesellschaft die Vorstellung fest verankert, dass Autonomie und Selbstbestimmung enden, wenn das Leben aufgrund einer Behinderung ohne Hilfe nicht zu bewältigen ist. Mit Persönlicher Assistenz sind Inklusion und Teilhabe auch für Menschen mit schweren Behinderungen möglich.

Die virtuelle Ausstellung ad:bewegt! – Geschichte(n) zum selbstbestimmten Leben im Kontext der Behindertenbewegung“ beginnt im Mehringhof in Berlin Kreuzberg.
Matthias Vernaldi, bis zu seinem Tod im März 2020 engagierter Aktivist der Behindertenszene und Vorstandsmitglied des Vereins, begrüßt die Besucher*innen am Gründungsort des Vereins. Auf der virtuellen Tour durch verschiedene Räume erhält man intensive Einblicke in das persönliche Leben schwerstbehinderter Menschen und kann sie auf ihren Reisen oder in den eigenen vier Wänden begleiten.
Die Ausstellung wirft insbesondere einen Blick auf die Geschichte des Vereins im Kontext der Behindertenbewegung in Deutschland. Sie lädt auch dazu ein, sich durch das verwirrende deutsche Bürokratie-Labyrinth zu bewegen.
Der sicherlich bewegendste Ausstellungsteil „Erinnern und Gedenken“ geht auf die Ermordung von Menschen mit Behinderungen im Nationalsozialismus ein. Videos, Interviews und Erzählungen sowie weiterführende Links und Literaturnachweise bieten den Besucher*innen tiefergreifende Informationen zu den Themen der Ausstellung.

Kuratiert von einem Expert*innenteam unter der Leitung von Laura Voigt und Dr. Esther Hornung wurde die virtuelle Ausstellung von der niederländischen Künstlerin Maria Korporal umgesetzt, die seit 2014 in Berlin lebt und arbeitet. Die erzählerische Konzeption führt mit den interaktiven Installationen und der Direktheit der Bilder und Töne zu einer unmittelbaren Beteiligung der*des Betrachter*in. Die Besucher*innen können auf Kommoden und Tischen stöbern und dort Spannendes entdecken. Nebenan kann man unter anderem Menschen beim ausdrucksstarken Tanz zusehen oder Kunstwerke betrachten.

„Unsere Rechte fallen uns nicht in den Schoß. Wir müssen immer wieder dafür streiten. Im Heim wirst du gelebt. Mit persönlicher Assistenz entscheide ich, wie ich leben will.“
(Ursula Aurien, Vorstandsmitglied von ambulante dienste e. V.)

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