30 Jahre amulante dienste e. V.

Im Jahr 2011 wurde der Verein ambulante dienste e. V. 30 Jahre alt.
Der vom Verein getragene Assistenzdienst entwickelte sich von einer Selbsthilfeinitiative zu einem mittelständischen Unternehmen.

Am 7. Mai 2011 fand unsere interne Jubiläumsfeier im Pinellodrom Berlin statt:
Bei schönem Wetter gab es zunächst im Garten ein gemütliches Beisammensein bei Kaffee und Kuchen. Dabei überraschte Uta Wehde, Geschäftsführerin von ambulante dienste e. V. langjährige bzw. besonders engagierte AssistenznehmerInnen, AssistentInnen sowie MitarbeiterInnen mit Präsenten. Am späteren Nachmittag  wurde im Saal des Pinellodroms mit kulturellen Beiträgen weitergefeiert. Ein Highlight war die Ausstellung „In 30 Jahren um die Welt“ , in der AssistenznehmerInnen Fotos ihrer Reisen präsentierten, die durch ambulante dienste e. V. möglich waren [zur Bildergalerie].

Als offizielles Jubiläum veranstaltete ambulante dienste e.V. am 30. September 2011 in der Kreuzberger Jerusalemkirche einen Fachtag zum Thema Lebensqualität. Das Thema des Fachtags resultierte aus der Diskrepanz heraus, dass die (objektive) Qualität, die der Medizinische Dienst der Krankenkassen (MDK) regelmäßig bei Pflegediensten abprüft, nicht gleichbedeutend ist mit der (subjektiven) Lebensqualität, die eine auf Assistenz angewiesene Person empfindet. Vor diesem Hintergrund wollte ambulante dienste e. V. alternative bzw. partizipative Ansätze, Bewertungsinstrumente und Methoden der Qualitätssicherung vorstellen.

> Programm des Fachtags

> Text des Eröffnungsvortrags:
“Standardisierte Selbstbestimmung? – Qualitätsanforderungen in der Pflege und persönliche Assistenz”
von Matthias Vernaldi, Vorstand ambulante dienste e.V.

> Powerpoint-Präsentationsfolien der Arbeitsgruppe 1:
Das Konzept Lebensqualität als Orientierungsrahmen zur Annäherung an die Nutzerperspektive
von und mit Dr. Monika Seifert, Katholische Fachhochschule Berlin

>Powerpoint-Präsentationsfolien der Arbeitsgruppe 2:
Nueva – Nutzerinnen und Nutzer evaluieren
von und mit

  • Mag. Martin Konrad (Nueva-Graz)
  • Janna Harms (Nueva-Ausbildung Berlin)
  • Eva Scherer (Nueva-Ausbildung Berlin)
  • Marian Holland (Nueva-Ausbildung Berlin)

Nach einer kurzen Pause  folgte im Anschluss an den Fachtag ein Empfang mit Grußworten von einigen Wegbegleitern des Vereins:

  • Heinrich Stockschlaeder im Auftrag der Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales Carola Bluhm,
  • Holger Gerecke (ehemaliger Mitarbeiter der Senatsverwaltung für Soziales, der maßgeblich zur Etablierung des Leistungskomplex 32 [LK 32] beigetragen hat),
  • Dr. Oliver Zobel, dem Fachreferenten für ambulante Pflege und Hospize beim Paritätischen Wohlfahrtsverband, LV Berlin,
  • Dr. Ilja Seifert, dem behindertenpolitischen Sprecher der Bundestagsfraktion Die Linke und
  • Roland Walter, Mitglied der AssistenznehmerInnen-Vertretung des ambulante dienste dienste e.V.

Alle hoben in ihren Reden die große Bedeutung des LK 32 für persönliche Assistenz hervor. Mit diesem bundesweit einmaligen Konstrukt war es nach Einführung der Pflegeversicherung gelungen, dass die Einführung des Modulsystems mit der daraus resultierenden „Pflege im Minutentakt“ in der persönlichen Assistenz verhindert werden konnte.

> Fotos vom Fachtag anschließendem Empfang